Weltmeisterschaft im Ultramarathon

Ultraläuferin Sabrina – eine aufregende Reise nach Belfast

 

Sabrina in Belfast mit einem Plakat des Ultralaufes
Sabrina

Am Samstag, 1.7.2017 fiel um 12 Uhr der Startschuss für die 24 Stundenlauf WM in Belfast.Mehr als 400 Teilnehmer, aus über 40 Nationen, zogen an diesem Wochenende im Viktoria Park ihre Runden. Darunter waren vier Männer und drei Frauen aus Österreich. Die weltbesten Ultraläufer eroberten den 1,6km Rundkurs mit ihren Laufschuhen und stellten ihr Durchhaltevermögen unter Beweis, sowie auch ich. Denn ich erhielt die Ehre, das Frauenteam zu verstärken und als jüngste Österreicherin und insgesamt als zweitjüngste, bei diesem internationalem Großevent, dabei zu sein. Monatelang wurde darauf hingearbeitete, durch Hoch und Tiefs gegangen, mit Rückschlägen gekämpft, Strategien entwickelt um in 24 Stunden sein Bestes zeigen zu können. Dieser 24 Stundenlauf war mein dritter und mein insgesamt 16ter Ultralauf.

Weltmeisterschaft im Ultramarathon
Sabrina während des Laufes

Ich wurde vom Teamchef als „Küken“ an den Start geschickt, um den Lauf als Seminar zu sehen, Erfahrungen zu sammeln und internationale Wettkampfluft zu schnuppern. Dieser Lauf war für mich persönlich der Härteste bis jetzt, da ich mit vielen Problemen zu kämpfen hatte, dennoch stand für mich während dem Lauf fest, aufgeben ist keine Option und der nächste Ultra wird kommen. Bis Stunde 19 zog ich laufend meine Kreise, doch dann kamen aufgrund von starken Schmerzen im Knöchel und Kreislaufproblemen immer mehr Gehpausen dazu. Meine Lieblingslieder wie zum Beispiel „Fight song“ oder an „Tagen wie diesen“ wurden mein Mantra.

Weltmeisterschaft im Ultramarathon
Sabrina mit Betreuer Clemens

  

Die letzten zwei Runden meisterte ich Freudentränen in den Augen. Ich war einfach überwältigt von der Stimmung vor Ort, die aufkommt, wenn das Ende naht, alle die letzten Reserven auspacken und die letzten Minuten genießen.

Ohne den besten, geduldigsten und kompetentesten Trainer und den liebsten Betreuer und Teamkollegen, hätte ich das niemals geschafft. Ihr habt die Wochen der Vorbereitung mit mir gemeinsam durchgestanden, alle Höhen und Tiefen und habt in den schwierigen Stunden des Laufes mit mir mitgelitten, genauso wie andere Teamkollegen. Es ist wunderschön zu sehen, wenn Leute hinter einem stehen und mitfiebern und motivieren. Dankeschön euch allen.

 Von 131 Frauen wurde ich 87te mit 166,77km.

Sabrina